Kaffee gibt es schließlich in facettenreichen Variationen und dabei ist alles vertreten: vom leichten Getränk für Figurbewusste bis hin zum Diät-Crasher. Wir räumen hier ein für allemal mit dieser Frage auf und schauen nicht nur, wie viele Kalorien ein Espresso enthält.
Auf das Frühstück verzichten und abnehmen – macht das Sinn?
Für manche ist es die wichtigste Mahlzeit des Tages: das Frühstück. Morgens – so beginnt eine alte Redewendung – soll gegessen werden wie ein König. Warum die vermeintlich üppigste Mahlzeit nicht einfach auslassen, um somit Kalorien einzusparen und leichter abzunehmen? Eine nette Idee, mehr aber auch nicht. Die allgemeine Empfehlung lautet, das Frühstück besser nicht vom Tagesplan zu streichen. Der Körper braucht zumindest etwas Nahrung, um die Fettverbrennung anzukurbeln.
Trainieren auf leeren Magen greift nicht primär die überschüssigen Pfunde an, sondern eher die Muskulatur. Wer dann noch auf die Idee kommt, sich anstelle eines Vollkornbrötchens oder eines Rühreis lieber eine leckere Kaffeespezialität zu gönnen, tut sich gleich in doppelter Hinsicht keinen Gefallen. Soll es beispielsweise ein Latte Macchiato sein, dann passiert mehr mit der Kalorienbilanz, als so mancher ahnt. Die Bezeichnung des Getränks macht es schließlich schon deutlich: In einem Latte Macchiato steckt vor allem Milch. Und von ihrem Fettgehalt hängt letztlich ab, wie viele Kalorien sie beisteuert. Gerade beim praktischen Coffee-to-go ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, ein diätgerechtes Getränk zu erhalten. Schauen wir uns im nächsten Abschnitt mal genauer an, welche Kaffeevariation wie viele Kalorien
Espresso und Co.: So viele Kalorien stecken in der Tasse
Eigentlich ist es ganz einfach: Schauen wir uns den klassischen Kaffee an. Viele werden angesichts der Tatsache erstaunt sein, dass er zu 99 Prozent aus Wasser besteht. Dementsprechend erklärt es sich praktisch von selbst, dass er nicht viele Kalorien enthalten kann. Bei einer Tasse mit purem Kaffee ohne Zusatz sind es ungefähr zwei bis vier Kalorien. Das ist so wenig, dass es in keiner Energiebilanz berücksichtigt werden muss. In diesem Fall lässt es sich also ruhigen Gewissens als diätgerechtes Getränk einordnen.
Dafür spricht ohnehin die Wirkung von Koffein, die sich bei einer geplanten Gewichtsreduktion als nützlich erweist. Die Substanz hält uns nicht nur länger wach, sondern macht uns auch im Geist aktiv. Zudem steigert sie die körperliche Leistungsfähigkeit, was sich bei einem Training bemerkbar machen kann. Darüber hinaus dient sie als leichte Hilfe bei der Fettverbrennung, indem sie den Stoffwechsel anregt. Zu guter Letzt bremst Koffein etwas das Hungerfühl.
Aber natürlich gibt es viele Kaffeeliebhaber, die ihr favorisiertes Getränk nicht pur genießen wollen. Durch Extras wie Milch und Zucker steigen die Kalorien an. Wer einen großen Schluck Vollmilch hineingießt, fügt grob geschätzt 30 bis 40 Kalorien hinzu. Pro Teelöffel Zucker lassen sich weitere 20 Kalorien addieren. Macht das den Kaffee schon zu einer Kalorienbombe?
Nein, keine Sorge. Angenommen, Du führst rund 60 Kalorien mit Deinem Lieblingsgetränk zu, dann ist das immer noch ziemlich wenig. Immerhin verbrennt ein erwachsener Mensch in Abhängigkeit von seinem Alter, seinem Körpergewicht oder auch seinem Aktivitätsgrad in etwa zwischen 1.800 und gut 3.000 Kalorien. Der Kaffee hat daher zweifelsohne Platz und sicher auch noch die eine oder andere Tasse mehr – solange es nicht überhandnimmt und Du den Überblick verlierst. Und von Vorteil ist es immer, sich das Getränk selbst zuhause zuzubereiten: Du entscheidest allein, wie viel Du wovon hinzugibst. Im Café bekommst Du die Tasse nur vorgesetzt.
Gleiches wie für den klassischen schwarzen Kaffee gilt auch für den Espresso. Der kleine Schwarze hat gerade einmal zwei Kalorien vorzuweisen, wenn wir von einer Tasse mit 30 Millilitern Inhalt sprechen. Auch das ist nicht der Rede wert. Wenn wir uns anderen Spezialitäten nähern, wird es dann schon etwas reichhaltiger. Schauen wir uns einen Milchkaffee an. Nehmen wir an, dass Milch mit einem Fettgehalt von 1,5 Prozent verwendet wird, kommen wir mit einer Tasse schon auf 60 Kalorien – auch noch weit von einer Sünde entfernt.
Die Steigerung wäre der Cappuccino. Hier gehen wir ebenfalls davon aus, dass fettarme Milch genutzt wird. Mit diesem Getränk nähern wir uns schon den 100 Kalorien. Selbstverständlich ist auch das noch im Rahmen, doch wer sich hier mehrere Tassen gönnt, muss schon etwas vorsichtiger sein. Eine ganz ähnliche Energiemenge steckt im Latte Macchiato – auch hier darfst Du etwa 100 Kalorien erwarten. Nutzen wir unterdessen Vollmilch für die Latte, dann landen wir schon eher bei 130 Kalorien. Die absolute Kalorienbombe erwartet Dich jedoch mit Spezialitäten wie einer Pumpkin Spiced Latte Grande. Durch die Kombination des Kaffees mit Milch, Sahne und einem Sirup ergeben sich in der Summe rund 380 Kalorien. Das entspricht dann schon einer kleinen Zwischenmahlzeit. Du siehst also: Viel hängt davon ab, für welches Getränk Du Dich entscheidest – es ist die komplette Bandbreite von kalorienarm bis üppig
Genießen und trotzdem figurbewusst bleiben
Gerade Trendgetränke mit Beigaben wie einem ordentlichen Schuss Sirup oder – wie im Falle des Bulletproof Coffees – mit Butter sind Kalorienbomben. Für den Genuss lassen sie sich sicherlich empfehlen, doch sie sind eher nicht geeignet, um täglich mehrere Tassen davon zu trinken. Wer abnehmen möchte oder generell kalorienbewusst lebt, sollte sie sich für besondere Momente bewahren.
Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit, den Kaffee auf andere Weise aufzuwerten. So kannst Du auch etwas Zimt verwenden, was besonders in der kühlen Jahreszeit passend erscheint. Teils findest Du auch kalorienarme Sirupe. Ebenso darf es mal ein Löffel Kakaopulver sein. Überhaupt lohnt es sich, das Getränk daheim selbst zuzubereiten und somit die Kontrolle über die Zutaten zu haben. Hochkalorisch wird es am ehesten im Café oder Coffeeshop.
Wenn Dir der Kaffee zu stark oder zu bitter vorkommt: Vielleicht solltest Du darüber nachdenken, die Sorte zu wechseln und Dich für eine mildere Variante zu entscheiden, die zusätzlich säureärmer ist. Dann musst Du nicht zwingend zur Milch greifen. Und falls es dennoch nötig ist: Nutze anstelle von Vollmilch lieber die reduzierte Variante mit einem Fettgehalt von 1,5 Prozent. Zucker kannst Du durch zahlreiche Alternativen wie Xucker, Xylit, Stevia oder einen kleinen Schuss Ahornsirup, vielleicht auch Agavendicksaft ersetzen.