Wir geben dir hier alle wichtigen Informationen zum Thema Hochlandkaffee, inklusive Hinweisen zur Qualität und Erläuterungen zum Anbau sowie der Ernte.
Anbau von Hochlandkaffee
Als Hochlandkaffee gelten die Sorten, die in Höhen von mindestens 1.000 Metern aufwärts angebaut werden. Vornehmlich handelt es sich dabei um Arabica, jedoch nicht ausschließlich. Bis zu einer gewissen Höhe gedeihen immerhin auch noch Robusta-Pflanzen. Von reinem Hochlandkaffee wird erst ab 1.500 Metern gesprochen. In diesen Gefilden herrschen die denkbar besten Bedingungen vor. Die Kultivierung erfolgt insbesondere an Äquator-Regionen, dem sogenannten „Kaffee-Gürtel“. Zu den wichtigen Ländern für den Anbau gehören etwa Kenia, Kolumbien, Äthiopien oder Costa Rica. Nicht zu vergessen sind zudem asiatische Länder und die Karibik.
Hier ist ein ausgeglichenes Klima üblich, welches weder zu starke Hitze, noch zu niedrige Temperaturen bereithält. Mit zunehmender Höhe sinkt die Durchschnittstemperatur. Je geringer diese ist, desto mehr Zeit bekommen die Kaffeekirschen zum Reifen, wodurch sie ihr Aroma vollends entfalten können. Das nimmt durchaus zwischen neun und zehn Monaten in Anspruch. Begünstigend kommt noch eine vergleichsweise hohe Luftfeuchtigkeit hinzu.
Welche Qualität ist von Hochlandkaffee zu erwarten?
Wenngleich Hochlandkaffee gemeinhin als sehr hochwertig gilt, ist eine Pauschalisierung jedoch zu vermeiden. Die Höhe allein entscheidet noch nicht über die Qualität. Vielmehr spielen weitere Faktoren eine Rolle. Einfluss nehmen schließlich auch die Eigenschaften des Bodens, inklusive des Nährstoffgehalts und das Zusammenspiel mit anderen Pflanzenarten. Im Allgemeinen erweist sich Hochlandkaffee auch dann als hochwertiger, wenn er unter möglichst natürlichen Bedingungen gedeiht – er darf also durchaus wild in Wäldern wachsen. Aufgrund all dieser Faktoren überzeugt ein wirklich guter Hochlandkaffee mit einem milden und ausgewogenen Aroma.
Typische Merkmale von Hochlandkaffee
Bis zu zehn Monate Zeit benötigen die Bohnen von Hochlandkaffee zum Reifen. Über diese lange Dauer wachsen sie bestmöglich heran und können ihr feines und facettenreiches Aroma entfalten. Der Kaffeegenuss ist dementsprechend definitiv als etwas Besonderes, nicht Alltägliches zu verstehen. Um als Verbraucher festzustellen, ob es sich um einen wirklich guten Hochlandkaffee handelt, gibt es verschiedene Indizien, an denen du dich orientieren kannst.
Eines davon ist die Information zur Herkunft. Auf der Verpackung des Kaffees solltest Du idealerweise nicht nur das Ursprungsland finden, sondern auch die Region und im Idealfall sogar die Farm, von der er stammt. Daraus lässt sich schon ein Rückschluss auf die Bedingungen ziehen. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist die Ernte von Hand. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass lediglich die ideal gereiften Kirschen abgenommen werden. Überreife oder unreife Kaffeekirschen hätten unterdessen einen negativen Einfluss auf den Geschmack.
Womöglich erhältst du sogar Angaben zur Aufbereitungsmethode, ob der Kaffee also nass, halbtrocken oder trocken aufbereitet wurde. Ebenfalls wichtig: Neben dem Verweis, dass es sich aller Voraussicht nach um Arabica handelt, bekommst du womöglich auch eine Information zur exakten Sorte wie Catuai, Bourbon oder Caturra. Gleichzeitig darfst du eine ausführliche Beschreibung zu den vorhandenen Aromen erwarten. Zu guter Letzt ist dem Röstdatum Aufmerksamkeit zu schenken: Je kürzer es zurückliegt, desto besser sind die Aromen des Kaffees noch enthalten.
So wird Hochlandkaffee geerntet
Zumeist erfolgt die Ernte von Hochlandkaffee per Hand. Dafür gibt es gute Gründe: Da er in Höhen von 1.000 Metern und mehr sowie nicht selten wild in natürlicher Umgebung wächst, erschwert dies das Ernten. Deswegen kommt es zur sogenannten Picking-Methode. Das Verfahren nimmt zwar viel Zeit in Anspruch und gilt als aufwendig – dafür gewährleistet es die beste Qualität. Es werden schließlich nur die wirklich reifen Früchte abgenommen, was für ein homogenes Ergebnis sorgt.