Bikepacking und Kaffeegenuss - Alpenüberquerung mit Barista Royal | Barista Royal GmbH

Bikepacking und Kaffeegenuss - Alpenüberquerung mit Barista Royal

Im Zeichen des inklusiven Kaffeeprojekts von Barista Royal mit dem Rad quer durch die Alpen: Rund 510 Kilometer Bikepacking über 5800 Höhenmeter. Eine Genussreise mit dem Rad von München über Österreich und Italien bis Slowenien.
Kaffee: Diätgetränk oder Kalorienbombe? Du liest Bikepacking und Kaffeegenuss - Alpenüberquerung mit Barista Royal 10 Minuten Weiter Koffeinentzug

Ein Erfahrungsbericht von unserem Kaffeeliebhaber und Mitgründer Michael:

Was haben guter Kaffee und Radsport gemein?

Nun, auf diese Frage gibt es vermutlich viele Antworten. Für mich sind es tatsächlich einige Gemeinsamkeiten. Da gibt es die Liebe für die Vielfalt, die den Radsport zu einem meiner Lieblingsbeschäftigungen gemacht hat. Wie bei einem guten Kaffee, der auf eine Reise durch die Aromenwelt einlädt, erlebe ich beim Radfahren die Natur und Umwelt mit ganz besonderer Intensität. Zweitens, liebe ich die belebende Wirkung des Kaffees. Wie beim Sport, mag ich es, wenn der Puls langsam etwas nach oben geht und man Lust bekommt, aktiv zu werden – egal in welcher Form. Und drittens habe ich festgestellt, dass viele Radliebhaber auch echte Genussmenschen sind – und Genießer sind mir schon mal per se sympathisch. Auf unserer Alpenüberquerung haben wir glücklicherweise tagsüber so viele Kalorien verbrannt, dass wir am Abend wirklich schlemmen konnten.

 Die Strecke: München - Österreich - Italien - Slowenien
Die Strecke: München - Österreich - Italien - Slowenien

Aber fangen wir mal von vorne an:

Los ging die Reise in München. Stolz in unseren brandneuen Barista Royal Fahrradshirts gekleidet und mit den Barista Royal Tassen an den Taschen starteten Borja, Lucas und ich (Michael) am 04.07.2020 bei bestem Wetter auf dem Marienplatz unsere Reise. Über 500 Kilometer und knapp 6.000 Höhenmeter standen vor uns.

 Team Barista Royal am Münchner Marienplatz
 Foto: Team Barista Royal am Münchner Marienplatz

Streckenabschnitt 1: München – Ebbs (Österreich): 93KM, 370HM

Von München sollte es auf einer wunderschönen Voralpenstrecke über Bad Aibling, später am Inn entlang bis nach Ebbs in Österreich gehen. Eine entspannte Strecke zum einrollen mit phantastischem Blick auf die Berge, die Vorfreude und Respekt für die bevorstehenden Höhenmeter aufkommen lässt. In Ebbs hatten wir ein typisch österreichisches Abendessen, mit einer schönen Flasche Blaufränkisch und die erste Übernachtung am Fuße des berühmten Skigebietes am wilden Kaiser.

 Frühstückskaffee in der Sonne mit Blick auf den wilden Kaiser
Frühstückskaffee in der Sonne mit Blick auf den wilden Kaiser
Die Beine nochmal auflockern, bevor es weiter geht

Die Beine nochmal auflockern, bevor es weiter geht

Streckenabschnitt 2: Ebbs (Österreich) – Bruck an der Großglocknerstraße (Österreich): 101 KM, 1150 HM

Nach einem reichhaltigen Frühstück mit frischem Kaffee, sattelten wir die Gravelbikes und starteten gut gelaunt in den nächsten Tag, der sich als deutlich anstrengender gestaltete als der Erste. Kein Wunder, denn wir mussten 3 mal so viele Höhenmeter zurücklegen, und hatten gleich zu Beginn schon ein paar Abschnitte mit Anstiegen im Bereich von über 10% - was mit dem vollen Bauch gar nicht so einfach war. Doch die wunderschöne Landschaft entlang des Naturschutzgebiets am Kaisergebirge entschädigte uns sofort und wir genossen die Fahrt sehr. Es ging weiter über St. Johann in Tirol durch ein wunderschönes Bergpanorama, an Zell am See vorbei, bis nach Bruck an der Großglocknerstraße.

So  langsam geht es in die Waden: Lucas und Michael auf dem Weg in die Berge

So  langsam geht es in die Waden: Lucas und Michael auf dem Weg in die Berge

An diesem Tag mussten wir auch die ersten beiden Rückschläge verkraften: Kurz vor Ankunft am Tagesziel, bei Zell am See, ertönte ein lauter Schlag. Wie sich später herausstellte war es Lucas´ Gangschaltung, die wir später in einer Nachtschicht behelfsmäßig wieder gangbar machen mussten – und das am Tag vor der heftigsten Bergetappe über den Großglocknerpass. Der zweite Rückschlag war, dass Borja einen Sonnenstich erlitten hat und daher beschloss, die Tour vorzeitig abzubrechen. Beide Ereignisse waren kleine Dämpfer für die Motivation und zu allem Übel für den Folgetag ab 14 Uhr Schneefall/Gewitter auf dem Großglockner gemeldet. Das bedeutete wir hatten keine Zeit am Morgen, eine Werkstatt aufzusuchen oder lange zu diskutieren. Für Borja stand fest, dass er abbricht. Für Lucas und mich stand fest, dass wir den großen Glockner bezwingen möchten. Das hieß im Klartext: Borja teilte seine Vorräte auf und half uns am frühen Morgen mit seiner Motivation und wir starteten um 6 Uhr in die Tour.

Come Back Stronger: Das Abschiedsfoto mit Borja (hier noch im munteren Zustand)

Come Back Stronger: Das Abschiedsfoto mit Borja (hier noch im munteren Zustand, rechts im Bild)

Streckenabschnitt 3:Bruck an der Großglocknerstraße (Österreich) – Heiligenblut (Österreich): 42,9KM, 1890 HM

Wir waren nur noch zu zweit, es war der dritte Tag, aber voller Motivation. Nach 2 Tassen wirklich schlechten Filterkaffees und einem dünnen Frühstück brachen wir fest entschlossen auf, um den Großglocknerpass zu fahren. Wir wussten in etwa was auf uns zukam.

Da gehts hoch! Lucas und Michael am Fuße des Großglockners
Da gehts hoch! Lucas und Michael am Fuße des Großglockners

 

Dennoch war für uns beide das erste Mal, dass wir eine hochalpine Straße mit den Bikes befahren sind. Fast 30 KM sollte es nur bergauf gehen, einen großen Teil davon mit über 10% Steigung. Bereits an der Mautstation merkten wir was das bedeutet: Der Schweiß lief, die Atmung war schnell und das Herz pochte jenseits der 160 Anschläge. Umkehren? Keine Option. Wir hielten unsere gute Laune und kämpften uns Kehre für Kehre den Berg hoch. Hielten an einer Alm, um an einer Wassertränke die Flaschen zu füllen und ab und an, um die Energievorräte mit einem Riegel aufzufüllen.

Lucas nutzt die Chance: Wasser tanken an der Alm
Lucas nutzt die Chance: Wasser tanken an der Alm

Das Gepäck an den Rädern fühlte sich gefühlt von Serpentine zu Serpentine schwerer an, und die Tatsache, dass man ausschließlich trainierten Sportlern, zum Teil auf professionellem Niveau begegnete, bestätigte, dass wir hier definitiv auf keiner Kaffeefahrt unterwegs waren. Die Anstrengungen waren sowohl körperlich, als auch mental eine wirkliche Herausforderung. Rückblickend, war die Tour das vermutlich anstrengendste, das ich in meinem Leben  getan habe. Aber die Landschaft entschuldigte alles, und das Gefühl, oben anzukommen war unbeschreiblich. Die Suppe, das Weißbier und der Kaffee nach der Mahlzeit waren Genuss pur.

Die Beine brennen, aber die Aussicht betäubt den Schmerz
Die Beine brennen, aber die Aussicht betäubt den Schmerz

 

Lucas und ich mussten herzlich lachen, als wir lernten, dass wir noch gar nicht am höchsten Punkt der Passstraße angekommen waren. Ziemlich gemein ging es nochmal kurz bergab, bevor wir uns nochmal rund 200 Höhenmeter auf den tatsächlich höchsten Punkt der Etappe kämpfen durften.

Eine traumhafte Aussicht - leider mit leerer Tasse, aber ich denke bei dem Gefühl der Freiheit an den Café Libertad
Eine traumhafte Aussicht - leider mit leerer Tasse, aber ich denke bei dem Gefühl der Freiheit an den Café Libertad

Vorbei an Schneefeldern, mobilisierten wir also die letzten Kraftreserven und erreichten wie „high“ von den vielen Glücksgefühlen den obligatorischen Photospot auf 2500 Metern über dem Meeresspiegel.

Abgekämpft und glücklich: Team Barista Royal erreicht das "Hochtor" des Großglocknerpasses

Abgekämpft und glücklich: Team Barista Royal erreicht das "Hochtor" des Großglocknerpasses

Danach genossen wir noch eine heftige und schnelle Abfahrt, die die Bremsen zum Glühen brachte und kehrten in Heiligenblut in unsere Unterkunft ein, wo wir das ein oder andere kühle Getränk, ein großes Abendessen und herzliche Gastfreundschaft bei der Gastgeberin Rosemarie genossen.

Streckenabschnitt 4: Heiligenblut (Österreich) – Mauthen (Österreich): 74,4KM, 730 HM

Mittlerweile waren wir richtig im bikepacking Modus: Frühstück in Radklamotten, Befestigung des Gepäcks in Nullkommanix und die verhärteten Muskeln wurden auf den ersten Kilometern „weichgeklopft“.

Nach dem langen bergauf am Vortag geht es erstmal weiter bergab

Nach dem langen bergauf am Vortag geht es erstmal weiter bergab

Natürlich merkten wir die Höhenmeter des Vortags, allerdings waren die Schmerzen deutlich erträglicher als erwartet. Wir gehen davon aus, dass es an der guten Ernährung, insbesondere an der regelmäßigen Kaffeezufuhr lag, dass wir uns so gut regenerierten 😊 Egal woran es lag, wir fühlten uns sehr wohl, beschlossen aber, den Tag etwas langsamer anzugehen und auch Mittag eine ausgedehnte Pause in Lienz einzulegen.

Espresso und Sport - Wir lassen es uns gut gehen

Mittagessen, Espresso und Sport - Wir lassen es uns gut gehen

In Lienz erhielten wir in einer Fahrradwerkstatt einen super Tipp und hatten ein extrem leckeres Mittagessen beim Flosswirt, bevor wir durch herrliche Landschaften nach Mauthen radelten und den Tag am Pool ausklingen ließen.

Streckenabschnitt 5: Mauthen (Österreich) – Maiano (nähe San Daniele, Italien): 86KM, 980HM

Der letzte anstrengende Tag der Tour stand bevor. Etwas erschöpft vom Verlauf der Tour und dem ein oder anderen Bierchen am Vortag ging es über den zum Teil durchaus steilen (15%) Plöckenpass (italienisch Passo di Monte Croce Carnico) nach Italien.

Bella Italia - Wir sind in Italien angekommen

Bella Italia - Wir sind in Italien angekommen

Die Strecke war wirklich traumhaft schön, aber aufgrund der eng überholenden Fahrzeuge – insbes. schwer beladener Holztransporter nicht ungefährlich. Dementsprechend waren wir froh, als wir oben ankamen und schließlich nach der aufregenden Abfahrt auf Fahrradwegen oder weniger stark befahrenen Straßen in Italien gelandet sind. Natürlich gönnten wir uns gleich in Italien angekommen einen Espresso, der mich in der Aromatik an unseren Amore E Basta Espresso von Barista Royal erinnerte. Genau dieses Gefühl von Urlaub, Sonne und mediterraner Dolce Vita soll unser Amore E Basta mit seinem Geschmack vermitteln. Und das habe ich in dem Moment auch gefühlt – wenn auch mit einem italienischen Espresso aus einer kleinen Rösterei in Norditalien. In Maiano angekommen hatten wir ein unfassbar leckeres Dinner in einem örtlichen Restaurant, wo wir von der Eigentümerin selbst herzlich umsorgt wurden. Sie glaubte uns erst nicht, dass wir mit dem Rad angereist sind. Als sie mit einem „Madonna Mia“ allerdings später erkannte wie viel Appetit wir mitbrachten, bekamen wir allerdings die erhoffte Kredibilität zurück.

Beladenes Gravelbike von Specialized mit Taschen von Ortlieb und Kaffeetasse von Barista Royal

Beladenes Gravelbike von Specialized (Diverge E5) mit wasserfesten Fahrradtaschen von Ortlieb und Kaffeetasse von Barista Royal

Streckenabschnitt 5: Maiano (nähe San Daniele, Italien) – Cividale del Friuli – Gonjace, Smartno (Brda Slowenien) – Capriva del Firuli (Italien):

Wir geben es zu: Dieser Abschnitt waren auf unserer Tour 2 Tage, da man sie aber durchaus an einem Tag fahren kann fasse ich den Abschnitt hier zusammen. Der Grund für die Zweiteilung war bei uns vielmehr unsere Passion für guten Wein, die wir neben der für leckeren Kaffee und Espresso teilen.

Friedlich klingt der Tag aus in Cividale del Friuli

Friedlich klingt der Tag aus in Cividale del Friuli

Dies führte dazu, dass wir nach einer mittaglichen Brotzeit mit San Daniele Schinken am Abend in Cividale del Friuli eine Weinprobe inkl. Abendessen einlegten. Es war, ebenso wie der Abstecher ins Weinbaugebiet Brda in Slowenien, ein Hochgenuss und bildete einen idealen Abschluss einer grandiosen Radtour.

Hohe Temperaturen und steile Weinberge: Weinbaugebiet Brda in Slowenien

Hohe Temperaturen und steile Weinberge: Weinbaugebiet Brda in Slowenien

Am Folgetag wurden wir von einem Freund abgeholt und hatten noch ein paar schöne Tage auf der Insel Cres in Kroatien, wo wir kleinere Tagestouren durchführten.

Tagesausflug mit dem Fahrrad auf der Insel Cres in Kroatien

Tagesausflug mit dem Fahrrad auf der Insel Cres in Kroatien

Ich hoffe, dass euch der Erlebnisbericht gefallen hat. Kaffee und Radsport gehen wunderbar Hand in Hand und die Kaffee-, Wein-, Genuss-, und Radkultur lassen sich aus meiner Sicht ideal verbinden. Wir überlegen derzeit eine mehrtätige Spendenradtour zum Wohle der Inklusion von Menschen mit Behinderung zu organisieren – verbunden natürlich mit einer Radtour. Melde dich gerne, wenn du teilnehmen oder unterstützen möchtest.

 

Viele Grüße und frohes Radeln

Michael, Lucas, Borja und das Barista Royal Radteam

 

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